Wir lieben native pflanzliche Öle, denn aufgrund ihrer vielen positiven Bestandteile sind sie wunderbar pflegend für die Haut. Zudem können sie durch den natürlichen Lipidgehalt der Haut selektive Wirkstoffe in tiefere Hautschichten transportieren, welche dort ihre Wirkung entfalten.
Aber spenden pflanzliche Öle allein tatsächlich Feuchtigkeit?
Einige Mythen findet man z.T. im Internet oder Marken bewerben ihre Öle als feuchtigkeitsspendend: „xxx-Öl spendet Feuchtigkeit.“ „xxx-Öl hilft, die Haut mit Feuchtigkeit zu versorgen.“
Wissenschaftlich betrachtet, stimmt das nicht, denn reine pflanzliche Öle enthalten kein Wasser. Sie verhalten sich sogar hydrophob, d.h. in Wasser sind sie kaum bis gar nicht löslich. Quasi wasserscheu.
Fakt ist: Pflanzliche Öle allein spenden der Haut also keine Feuchtigkeit, helfen aber dabei, die vorhandene Feuchtigkeit in der Haut zu speichern und die Haut vor zusätzlichem Wasserverlust zu schützen.
Ein kleiner Exkurs: Auf unserer Haut besteht ein Hydro-Lipid-Film aus Talg, Lipiden (Ceramiden, Cholesterin, Fetten), Aminosäuren und verhornten Zellschuppen. Diese Schicht schützt unsere Haut vor Feuchtigkeitsverlust, Keimen und Umweltschadstoffen.
Klingt grad so, als könnte man die Haut ausschliesslich mit pflanzlichen Ölen pflegen. Stimmt das immer?
Grundsätzlich gilt: Solange deiner Haut die Pflege mit Ölen allein ausreichend gut tut, besteht kein Grund, daran etwas zu ändern.
- Für ausgeglichene Haut, denn sie ist in der Lage, ausreichend hauteigene Emulgatoren zu bilden.
- Überpflegte oder gereizte Haut (z.B. durch aggressive Tenside, synthetische Emulgatoren, ein Zuviel von Produkten) profitiert von Ölen in Kombination mit reinen Hydrolaten wie z.B. Balancing Tonic
- In der Regel junge Haut.
Wenn Du Öle stets auf die leicht feuchte Haut aufträgst, unterstützt Du im Wesentlichen die Fähigkeit des Öls, sich über die Oberfläche zu verteilen, wodurch ein übermäßiges Auftragen verhindert und die Haut vor Überlastung bewahrt wird.
Das Öl verbindet sich mit dem Wasser und kann so die Feuchtigkeit optimal in die Haut einschließen und langanhaltend speichern und sorgt für eine intensive Durchfeuchtung der Haut.
Es fühlt sich auch unglaublich soft an, Öle auf diese Weise aufzutragen.
bepure Tipp: Vermeide es, Öl auf tropfnasse Haut aufzutragen, da dies das Produkt höchstwahrscheinlich verdünnt, bevor die ganzen guten Nährstoffe eindringen können.
Öle sind also Teil des Feuchtigkeitsprozesses und Wasser fungiert als Träger, damit das Öl gut in die Haut einziehen kann.
Unsere Haut benötigt gleichzeitig Feuchtigkeit und Fett, damit die Haut keine Feuchtigkeit verliert.
Reife oder dehydrierte Haut profitiert davon, wenn ihr unter der Ölpflege noch ein Produkt mit feuchtigkeitsbindenden Inhaltsstoffen zugeführt wird.
Kombiniere Soothing Nectar (enthält feuchtigkeitsbindende Inhaltsstoffe wie Hydrolaten, Hyaluronsäure oder Glycerin, Extrakte), bevor Du z.B. Intensive Daycare, Miracle Beauty oder Royal Night Serum aufträgst.
Wusstest Du, dass mit zunehmendem Alter (je nach Typ bereits ab dem 25. Lebensjahr) unsere Haut allmählich ihre Fähigkeit verliert, Sebum (hauteigenes Öl) zu produzieren? Dann bilden sich erste feine Linien und Fältchen.
Pflanzliche Öle bestehen zum Großteil aus Lipiden, welche aufgrund ihrer Ähnlichkeit zu den hauteigenen Lipiden von der Haut optimal aufgenommen werden.
Pflanzliche Öle können die Funktion der Lipidbarriere verbessern, welche die Haut vor dem Austrocknen schützt und so der Faltenbildung vorbeugen. Zudem können pflanzliche Öle das Zellwachstum stimulieren und die Elastizität der Haut verbessern.
Damit die Haut also nicht zuviel Feuchtigkeit verliert, sollte ein gutes pflanzliches Öl regelmässiger Bestandteil in deinem Hautpflegeritual sein.
1. Öl verhindert übermässigen Wasserverlust der Haut.
2. Öl ergänzt und stärkt die Hautbarriere.
3. Öl versorgt die Haut mit Ceramiden (ein wichtiger Bestandteil unserer Hautbarriere).
Bei der Unterscheidung von geeigneten Ölen für den Körper oder das Gesicht sollte der Hauttyp im Fokus stehen.
Ein wichtiger Faktor ist das spezifische Fettsäurespektrum des jeweiligen pflanzlichen Öls. Das bedingt u.a., ob ein Öl schnell einzieht, für ein weiches Hautgefühl sorgt oder filmbildend ist. Es gibt verschiedene Fettsäuren z.B.
- Omega-9 (Ölsäure, einfach ungesättigt)
- Omega-6 (z.B. Linolsäure, 2-fach ungesättigt)
- Omega-3 (α-Linolensäure, 3-fach ungesättigt)
- Palmitinsäure und Stearinsäure (gesättigte Fettsäuren)
Arganöl weist ein ausgewogenes Verhältnis von Öl-, Palmitin- und Linolsäure auf und eignet sich hervorragend für trockene, reife oder problematische Haut, erhöht die Hautelastizität und unterstützt die Regeneration der Hautbarriere. Findest du in allen unseren ölbasierten Produkten.
Kaktusfeigenkernöl hat einen außergewöhnlich hohen Gehalt an Linolsäure, welche den Hautbarriereschutz fördert und sehr wichtig für eine intakte Hautbarriere ist.
Preiselbeersamenöl (Omega-3) und Nachtkerzenöl (γ-Linolensäure) fördern hauteigene Regenerationsprozesse und schützt vor oxidativen Schäden. Für trockener aber auch unreine und fettige Haut geeignet. Alle Öle vereint findest Du in unserem Royal Night Serum.
Fazit: Pflanzliche Öle sind wunderbare Hautnahrung, spenden aber allein keine Feuchtigkeit.